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STUBE-Freitag: das Hören erzählen
Zu Gast: Maria Koschny


 

 

 

 


 

 

 


 

 

 

 

 

Maria Koschny bekam 2015 den Hörbuchpreis für Clare Furniss' Hörbuch "Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb (Hanser/Oetinger audio).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Gestik oder die Augenbrauen verändern die Stimme, erklärte Maria Koschny.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Maria Koschny im ausführlichen Werkstattgespräch.

Kennen Sie diesen Werbespot für ein Parfum, in dem sich eine Frau ihrer Kleidung und des Schmucks entledigt, um schließlich einzig in den Duft gehüllt doch nicht nackt zu sein? So ähnlich ist das – irgendwie – mit der Stimme und dem Hören auch.

Der STUBE-Freitag am 17. Jänner 2020 bereitete dem zu Ende gehenden Wintersemester einen prominent besetzten und einigermaßen ungewöhnlichen Schlusspunkt: Korrespondierend mit der Ring-Vorlesung an der Universität Wien, in der sich alles um >>>Tonspuren der Kinder- und Jugendliteratur drehte, führten Heidi Lexe, Kathrin Wexberg, Claudia Sackl und Peter Rinnerthaler ein umfangreiches Werkstattgespräch mit Hörbuch- und Synchronsprecherin Maria Koschny.

Bereits als Kind im Alter von etwa acht Jahren sammelte sie erste Berufserfahrung, was nicht von ungefähr kam, da ihre Mutter, Katharina Koschny, selbst Schauspielerin und Synchronsprecherin sowie Gründerin einer eigenen Akademie für professionelles Sprechen in Berlin ist. Nach kurzen Ausflügen ins Schauspiel wandte sie sich schließlich voll und ganz dem Beruf als Sprecherin zu. Ihre beeindruckend lange Werkliste umfasst Hörbücher, Hörspiele, Serien, Kinofilme und Computer- bzw. Konsolenspiele. Dass sie in High Heels vor einem T-Rex geflohen ist, mit Pfeil und Bogen auf das Kapitol geschossen und den Fußball wie Beckham gekickt hat, oder aber die einzige überlebende Frau im Weltall war, konnte ihrer Stimme nichts anhaben, viel mehr zeigt diese Bandbreite, dass Sprecher*innen weit mehr Projekte pro Jahr realisieren können als Schauspieler*innen.

Die STUBE war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Auf der Fährte besonderer Aspekte des Auditiven erklärte sie die Feinheiten ihres Berufs, dass heute zum Beispiel die Grenzen zwischen Hörbuch und Hörspiel fließend sind, weil immer mehr Soundeffekte zum Einsatz kommen und der Aufwand im Studio größer wird. Generell ist es aber so, dass das Hörbuch von einer Person eingelesen wird, während im Hörspiel die Rollen auf mehrere Sprecher*innen verteilt werden. Darüber hinaus gibt es beim Hörbuch nicht immer einen Regisseur.

Im Falle von Suzanne Collins’ „Die Tribute von Panem“ las Maria Koschny zuerst eine gekürzte Fassung ein und ein paar Jahre später die Vollversion, für die alles neu aufgenommen werden musste. Als wesentlichen Teil der Arbeit, bevor es überhaupt ins Studio geht, beschrieb sie die Bearbeitung des Manuskripts: die Kennzeichnung der einzelnen Rollen, Betonungsstriche und Atemmarkierungen, um nur einige zu nennen.

Kathrin Wexberg, Heidi Lexe und Maria Koschny (v.l.n.r.).

Als schauspielerisch grundlegend unterschiedliche Anforderungen schilderte sie die Aufnahmeverfahren: Während man beim Einlesen von Büchern über längere Strecken in der Rolle bleibt, wird ein Film Take für Take synchronisiert. Dabei nehmen die Sprecher*innen ihre Parts getrennt voneinander auf und können vom Film oft nur die Lippen der Schauspieler*innen sehen. (Um Raubkopien vorzubeugen, wird bei Blockbustern oft der Großteil des Films unkenntlich gemacht.) Man arbeitet mit einem Dialogbuch, das neben der Übersetzung auch die Synchronizität von Labialen und Halblabialen beachtet. Auf dem sogenannten IT (internationales Tonband) werden sämtliche Geräusche und Klänge mitgeliefert.

Dass Maria Koschny in der Verfilmung der „Tribute von Panem“ Jennifer Lawrence synchronisieren konnte, war einerseits eine interessante Komplettierung des Spektrums für diesen Stoff, andererseits aber auch ein karrieretechnischer Schub, da Schauspielstars bis zu einem gewissen Grad ihre Synchronsprecher ein Stück weit mit nach oben nehmen. Dennoch sind Exklusivverträge nicht unbedingt der Normalfall, was für die Sprecher*innen oft schade, künstlerisch aber meistens begründet ist, zum Beispiel aufgrund des sogenannten Sprachalters.

Schließlich fand an diesem Abend eine wieder einmal jetzt schon legendäre Sternstunde statt: Heidi Lexe als Gale und Maria Koschny als Katniss performten die spontane live-Synchronisation eines Filmausschnitts aus „The Hunger Games“. Dabei kam man nicht im Geringsten in den Geruch sich irgendeine Blöße zu geben.

Das STUBE-Team nahm Maria Koschny in die Mitte.

 

Ein Bericht von Alexandra Holmes.

 

 

 

 

 

 


STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur | Stephansplatz 3/II/11 | A-1010 Wien | T.: +43 1 51552-3784 | stube@stube.at oder fernkurs@stube.at