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STUBE-Freitag: Gott erzählen
Zu Gast: Georg Langenhorst und Tobias Krejtschi


 

 

 

 


 

 

 



Katja Brandes


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Georg Langenhorst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Tobias Krejtschi

 



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Georg Langenhorst, Heidi Lexe und Tobias Krejtschi .

Der letzte STUBE-Freitag in diesem Jahr und knapp vor Weihnachten bereitete über das eigentliche Programm hinaus nicht weniger als ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk, denn dem STUBE-Freitag vorangestellt war eine Sonderführung im Dom Museum Wien. Katja Brandes, Leiterin des Teams Kunstvermittlung im Dom Museum, begleitete sensibel Augen öffnend und Erkenntnis fördernd durch die Ausstellung „Family Matters“, in der Werke verschiedenster Epochen über das Thema Familie miteinander in Dialog gestellt werden und beeindruckend demonstrieren, auf wie vielfältige Weise sich all das, was Familie sein kann, in der Kunst widerspiegelt.

Von der Heiligen Familie, die auch als erste Patchwork Familie interpretiert werden kann, war der Weg durch den Weihnachtsmarkt am Stephansplatz zurück in die STUBE nicht weit, wo sich in der Folge der STUBE-Freitag ganz der „besten Geschichte aller Zeiten“ widmete, genauer gesagt der im Katholischen Bibelwerk erschienenen neuen Kinderbibel von Georg Langenhorst und Tobias Krejtschi.

Katja Brandes vom Dom Museum Wien führte durch die faszinierende Ausstellung "Family Matters".

In der erste Gesprächsrunde gingen Heidi Lexe und Alexandra Hofer der Frage nach, wie sich biblische Texte heute neu (und vielleicht auch adressiert) erzählen lassen:

Georg Langenhorst, Autor und Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, erläuterte seinen außergewöhnlichen Zugang zum Text durch zwei zur Anwendung gebrachte Prinzipien: Einerseits das Narrative und Poetische, worin er die Urform von Religion schlechthin sieht, und andererseits das Bemühen um interreligiöse Sensibilität. In der Redaktionsgeschichte der Bibel, die ja nicht als ein einziges Buch vom Himmel gefallen ist, sieht er bestätigt, dass sich eine wörtliche Interpretation erübrigt und die Bibel viel mehr eine Schule für Pluralität darstellt. Seine Textauswahl und -gestaltung trägt der Vielfalt an literarischen Formen in der Bibel Rechnung und ist gleichzeitig um einen „roten Faden“ bemüht, der den Bogen von der Genesis über die Geschichte des Volkes Israel bis hin zum Leben Jesu und der Offenbarung als optimistischen Ausblick spannt. Ganz bewusst ging er von der Einheitsübersetzung aus, denn obwohl diese (Kinder-)Bibel als Lektüre in sich ruht und sich selbst genügt, lädt sie auch ein, in der „großen“ Bibel nachzuschauen und weiter zu lesen.

Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks, würdigte das kluge Konzept und betonte, dass das Angebot an Kinderbibeln riesig und die Geschmäcker denkbar verschieden wären, hier aber etwas erfrischend Neues vorliegt, eine Bibel für Leser*innen, die ganz ohne blonde, pausbäckige Kindlein an Jesu Rockzipfel auskommt, die durch die Moderatorenfiguren Maria von Magdala und Thomas eine Adressierung schafft und gleichzeitig den kanonischen Texten treu bleibt.

Elisabeth Birnbaum, Georg Langenhorst, Heidi Lexe und Alexandra Hofer (v.l.n.r.) diskutierten über das (Neu-)Erzählen biblischer Texte.

Im zweiten Teil des STUBE-Freitags befragte Heidi Lexe in einem weiteren Werkstattgespräch den deutschen Illustrator Tobias Krejtschi zur Ebene der künstlerisch-illustratorischen Interpretation und welche Beziehungen zwischen den Illustrationen und den biblischen Erzählung dabei entstanden sind. Tobias Krejtschi outete sich gleich zu Beginn als kirchenfern und mit biblischen Inhalten nur auf einer allgemein kulturellen Ebene vertraut. Ausgestattet mit diesem unverstellten Blick und einer großen Wertschätzung für Georg Langenhorsts Text, der Kinder ernst nimmt und sprachlich weder simplifiziert, noch sich anbiedert, machte er sich auf die Suche nach seiner visuellen Plotstruktur, in der er schließlich ganzseitige Bildtafeln, Landkarten, mit dem Text verknüpfte „Freisteller“, integrierte Comics und twitter/facebook-artige Icons vereinte. Mit anachronistischen Brechungen, die eine gewisse Komik entwickeln, ohne albern zu wirken, stellte er die Brücke zur Gegenwart und den Kontakt zur heutigen Leserschaft her ganz im Sinne seiner eigenen Erkenntnis, dass „Bibel etwas mit früher zu tun hat und gleichzeitig Teil von heute ist“. So geht zum Beispiel  in der Schöpfungsgeschichte mit einer Glühbirne in der Welt das Licht an, Noah kommt aus dem Maul des Wals mit Rollköfferchen geschlendert, Abraham opfert Isaak doch nicht mit seinem Schweizer Taschenmesser und bei der Hochzeit zu Kana funkelt eine Discokugel.

Die Aufnahmen der beider Gespräche sind als >>>Video on Demand abrufbar.

Wie sehr diese neue Kinderbibel nicht „more of the same“, sondern erfrischend neu und sehr gefragt ist, zeigt sich an zahlreichen Lizenzanfragen. Interessantes Detail dabei sind unterschiedliche kulturelle Haltungen zu manchen Bildern: Das Schweizer Taschenmesser in der Isaak-Szene macht in Bulgarien Probleme und die Weinflaschen bei der Hochzeit zu Kana sieht man in Schweden und Norwegen nicht gerne. Theologische Einwände gab es bisher keine, nur Lob und Freude über das kluge Konzept.

Autor und Illustrator waren so freundlich, ihre Bücher zu signieren, bis schließlich bei köstlichem Punsch und angeregten Gesprächen auch dieser STUBE-Freitag seinen Ausklang fand.

Das STUBE-Team wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Auf bald im Neuen Jahr!

Eine einmalige Gelegenheit: eine sowohl von Autor als auch Illustrator signierte Ausgabe der neuen Kinderbibel.

 

Dieser STUBE-Freitag fand in Kooperation mit dem Deutschen Katholischen Bibelwerk, dem Österreichischen Katholischen Bibelwerk, dem Wiener Dommuseum und dem Katholischen Kinder- und Jugendbuch-Preis der Deutschen Bischofskonferenz statt.






 

Alle STUBE-Freitage und alle Video-Angebote sind im Angebot der STUBE-Card enthalten, die >>>hier bestellt werden kann.

 

Ein Bericht von Alexandra Holmes

 

 

 

 

 

 


STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur | Stephansplatz 3/II/11 | A-1010 Wien | T.: +43 1 51552-3784 | stube@stube.at oder fernkurs@stube.at