STUBE
  • Angebote
    • STUBE-Card
    • Veranstaltungen
    • Themenbroschüren
    • Schriftenreihe
    • Beratung und Recherche
    • Bestellung
    • Newsletter
  • Fernkurs
    • Zielgruppe
    • Inhalte
    • Bedingungen
    • FAQ
    • Tagungen
    • Aufbaukurs
    • Rückblick
  • Buchtipps
    • Kröte des Monats
    • Krötenarchiv
      • Kröten 2015
      • Kröten 2014
      • Kröten 2013
      • Kröten 2012
      • Kröten 2011
      • Kröten 2010
      • Kröten 2009
      • Kröten 2008
      • Kröten 2007
      • Kröten 2006
      • Kröten 2005
    • Buchlisten
    • Monatliche Buchtipps
    • Rezensionen online
    • Preise
  • Tagebuch
  • Über uns
    • STUBE-Konzept
    • STUBE-Team
    • Kontakt
    • Tätigkeitsberichte
    • STUBE-Chronik
    • Kooperationen
    • Impressum


STUBE-Freitag: Geschrieben
Zu Gast: Kirsten Boie


 

 

 

 


 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

Der erste STUBE-Freitag im neuen Arbeitsjahr ist ein STUBE-Samstag, sonnig und schön und voll Freude darüber, dass Kirsten Boie, die zuletzt 2006 bei der STUBE-Tagung zu Gast war, endlich wieder nach Wien gekommen ist. „Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein", denken sich wohl auch die vielen Besucher*innen im vollen Stefanisaal.

Heidi Lexe führt das Werkstattgespräch mit Kirsten Boie und präsentiert sie eingangs als politisch bewusste Autorin, die zum Beispiel anlässlich ihrer Ernennung zur (erst fünften!) Ehrenbürgerin der Stadt Hamburg vor allem darüber sprach, welchen Frauen vor ihr schon diese Ehre zuteil werden hätte sollen, oder die einen Sprachpreis aus rechtspopulistischem Umfeld ablehnte.

Als promovierte Literaturwissenschaftlerin arbeitete Kisten Boie nie im akademischen Bereich, sondern unterrichtete an Schulen, bevor sie sich ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Im Spannungsfeld zwischen Literaturwissenschaft und kreativem Schreiben fühlt sie sich als spontan schreibender und analytisch arbeitender „Theoriejunkie" sehr wohl. Gleichzeit teilt sie das Schicksal aller im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur tätigen Autor*innen: Hast du denn nicht Lust, mal ein „richtiges“ Buch zu schreiben?, wurde sie oft genug gefragt. Aber gerade das mache das Schreiben für Kinder so spannend, meint sie, weil man eben nicht alle Mittel der erwachsenen Literatur nutzen könne. Kindern fehle es an Lebens- und Leseerfahrung, deshalb gelte je jünger umso expliziter, während im Erwachsenenbereich die Reduktion als Qualitätsmerkmal gelte. Kirsten Boie bezeichnet das Lesen als das Nadelöhr hinein in die Gesellschaft. Ihr beeindruckendes Werk zeugt von dieser Haltung.

Nach einer kurzen Lesung aus „Dunkelnacht" befragt Heidi Lexe Kirsten Boie zu ihrer jüngsten Novelle, in der es um die Ereignisse einer historischen Nacht kurz vor Kriegsende geht: Die Vorbereitungen zu einer kommenden Nachkriegsordnung und die Durchhalteparolen fanatischer Ideologen prallen aufeinander. Die diffuse Lage zu Kriegsende begünstigt Gräueltaten und führt zu sogenannten Endphaseverbrechen, deren Aufklärung ein eigenes Kapitel in der wenig glorreichen Geschichte der Nachkriegsjustiz darstellt. Kirsten Boie nutzte die Lockdown-Zeit für die intensiven Recherchen zu diesem Buch und erklärt, wie sie die historischen Fakten mit der Fiktion ihrer jugendlichen Figuren vereint, wie mit dem Wissen aus der historischen Distanz und gleichzeitig aus dem Erleben des Moments erzählt wird.

Danach liest Kirsten Boie aus „Es gib Dinge, die kann man nicht erzählen" ­– und erzählt von Swasiland, einem kleinen Königreich zwischen Südafrika und Mosambik, das weltweit die höchste HIV-Infektionsrate aufweist und wo rund die Hälfte aller Kinder des Landes Waisen sind. Sie erzählt von den Hilfsprojekten ihrer >>> Stiftung und den jährlichen Reisen in das Land, das mehr Geld für einen überdimensionierten Flughafen aufbringt als für das Elend seiner Kinder.

Mit dem kleinen Büchlein „Das Lesen und ich" feiert Kirsten Boie anhand ihrer eigenen Biographie das Lesen als „Leben in Möglichkeitsform".
Dem haben sich die begeisterten Besucher*innen dieses STUBE-Samstags angeschlossen und die Möglichkeit zur Begegnung sowie zum Signieren der in Taschen und Rollkoffern mitgebrachten bzw. beim Büchertisch erstandenen Bücher ausgiebig genutzt. Auch kulinarisch hat das STUBE-Team wieder „alle Stückeln gespielt".

Für STUBE-Card Inhaber*innen ist das Werkstattgespräch als >>> Video on demand abrufbar.

Autorinnen und Heidi Lexe sind sichtlich beglückt.

Alle STUBE-Freitage und alle Video-Angebote sind im Angebot der STUBE-Card enthalten, die >>> hier bestellt werden kann.

Ein Bericht von Alexandra Holmes

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt.

 

 

 

 

 

 


STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur | Stephansplatz 3/II/11 | A-1010 Wien | T.: +43 1 51552-3784 | stube@stube.at oder fernkurs@stube.at