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Thema: Zahlen in der Kinder- und Jugendliteratur


Johann Wolfgang von Goethe / Wolf Erlbruch: Das Hexen-Einmal-Eins

Es ist wie mit diesen Blechfigürchen mit den Schrauben am Rücken: Man zieht sie auf, stellt sie in Position und lässt los. Und nie bewegen sich die Figuren so, wie erwartet. "Du mußt verstehn!" Mit diesem Anfangsvers von Johann Wolfgang von Goethes "Hexen-Einmal-Eins" unterlegt Wolf Erlbruch seine Szene mit den Schraubenfiguren, die auch hier offensichtlich ganz Anderes im Sinn haben, als über die vorgegebenen Treppchen zu rollen. Wolf Erbruch präsentiert das faustische Zahlen-Verwirr-Spiel nicht als sich verdichtende Beschwörungsformel, sondern integriert die einzelnen Verszeilen in assoziative Bildideen, die als meisterliches Arrangement spielweltlicher Figuren auf geometrisch strukturiertem, ja kartographisch erfasstem Hintergrund die Brüchigkeit eines Zahlenzaubers aufzeigen.

Hanser 1998.
32 S.

David A. Carter: 1 roter Punkt

"Nun komm aber mal auf den Punkt!" muss sich wohl der amerikanische Papierkünstler David A. Carter gedacht haben. Und damit er dabei nicht gleichzeitig auf den Hund kam, machte er seinen roten Punkt zum roten Faden und zog ihn durch zehn kreativ wie handwerklich beeindruckende Pop-up-Kunstwerke. Von Seite zu Seite steigt die Anzahl der Bildelemente von eins bis zehn und die Aufgabe der BetrachterInnen besteht darin, den versteckten roten Punkt zu entdecken. Da wird gewabert und geraspelt, geblubbert und gelockt. In leuchtenden Farben und phantasievollen Formen eröffnen sich wirbelnde Wächter, flammende Flechtkörbe, lockende Locken und weitere Papierkonstruktionen, die bereits im Jahr 2005 mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille für das beste künstlerische Bilderbuch ausgezeichnet wurden – um es auf den Punkt zu bringen.

Boje 2007.
18 S.

Anushka Ravishankar / Sirish Rao / Durga Bai: Eins, zwei drei!

Geprägt von den visuellen Einflüssen Indiens ist das Bilderbuchdebüt "Eins, zwei, drei!" der Künstlerin Durga Bai. Reduktion und Reihung charakterisieren diese ungewöhnliche Zahlengeschichte, die durch klar voneinander getrennte Farben und mit feinstem schwarzen Strich befüllte Formen sowie durch Wiederholung und gereimte Textzeilen besticht. Ameisen, Echsen, Ratten, Kaninchen, Hunde, Ferkel, Hirsche, Hyänen, Schlummerkühe und Elefanten tummeln sich in gleichberechtigter Größe auf einem immer weiter verzweigten Baum, der vor farblich wechselndem Hintergrund das animalische Getümmel zusammenhält und auf diese Art und Weise die aufsteigende Welt der Zahlen auch schon für Kleine optisch fassbar macht. Die aus Zentralindien stammende Illustratorin kombiniert traditionelle Maltechniken mit einem ungewöhnlichen Bildaufbau und akzentuiert die schwarz-weißen Grundzeichnungen mit wechselnden Schmuckfarben.

Aus dem Engl. v. Anu Stohner.
Hanser 2006.
48 S.


Kvĕta Pacovská: eins, fünf, viele

Die tschechische lllustratorin Kvĕta Pacovská ist mit ihren farbstarken, oft sehr abstrakten Bildern eine Meisterin der Inszenierung - in den letzten Jahren waren es vor allem Märchen, die sie in ihren ungewöhnlichen Bilderbüchern neu interpretiert hat. In diesem, 1990 erstmals erschienenen und nun in einer veränderten Fassung neu aufgelegten Bilderbuch sind es hingegen die Zahlen, die sie auf unkonventionelle Art in Szene setzt. Neben der visuellen Ebene sind es vor allem haptische Aspekte, die die Auseinandersetzung mit diesem Buch so reizvoll machen: In die lackierten Kartonseiten sind Zahlen und Formen gestanzt. Kuriose, clowneske Figuren bevölkern die Seiten und werden in Kontrast zu den Zahlen gesetzt. Auf eins folgt zwei, so viel ist klar – doch spätestens mit der Zahl sieben werden nicht nur gewohnte Wege des Sehens, sondern auch des Zählens verlassen: Denn "soooooooo viel", "zu viele?" und "sehr viele!" sind schließlich auch mögliche Denkkategorien…

minedition 2010.
28 S.

Jean-Luc Fromental / Joëlle Jolivet: 365 Pinguine

So ungewöhnlich wie das überdimensionale Format dieses aus dem Französischen übersetzten Bilderbuchs ist auch die Geschichte, von der hier erzählt wird: Eine Familie bekommt per Paket am Neujahrsmorgen einen Pinguin geliefert – begleitet lediglich von einem lapidaren Brief: "Ich bin Nummer 1, bitte füttert mich." Am nächsten Tag folgt Pinguin Nr. 2, dann Nr. 3, ein Ende ist nicht absehbar und stellt die Familie vor jede Menge Herausforderungen: Was tun mit so vielen Pinguinen? In Gruppen anordnen? Ordentlich gezählt in Kartons verstauen? Sämtliche Versuche, der Pinguinhorde durch mathematische Ordnung beizukommen, scheitern am tierischen Chaos, bis sich schließlich herausstellt, was die plötzliche Pinguinflut mit Onkel Viktor Emanuel, dem Ökologen, und dem Treibhauseffekt zu tun hat. Die schwarz-weiße Welt der Pinguine wird wirkungsvoll mit der in blau und knalligem Orange gestalteten Welt der Menschen kontrastiert - bis letzten Ende die Geschichte mit dem Eintreffen eines Eisbären-Paketes wieder einen neuen Anfang nimmt.

Aus dem Französ. v. Leonie Jakobson.
Carlsen 2008.
48 S.

Christian Becker / Erhard Dietl: Die Olchis. Rechnen bis 100

Rechnen macht bekanntlich nicht allen Kindern Spaß, und manche tun sich sogar so schwer damit, dass sie es besonders üben müssen. Und das ist gleich viel vergnüglicher, wenn man damit von beliebten und noch dazu anarchisch-wilden Kinderbuchfiguren wie den Olchis begleitet wird! Gerechnet wird hier nämlich mit den altbekannten Textaufgaben rund um Gemüse oder Entfernungen, sondern ekligen Olchi-spezifischen Dingen wie Omas Stinkekuchen, Schlammknödeln und anderen Kuriositäten. Erhard Dietls humorvolle Illustrationen, stets in Schattierungen von schlammgrün und Schmutzigbraun gehalten, verleihen selbst dem Rechnen im Zahlenraum 100 Witz und Charme. Der Schwerpunkt in diesem Heft liegt auf dem spielerischen Erarbeiten der vier Grundrechenarten, schnellem Kopfrechnen und schrittweisem Rechnen. Ebenfalls bereits erschienen sind Lernhilfen mit den Olchis für Mathematik in der ersten Klasse sowie Einmaleins-Spiel für die zweite Klasse.

Oetinger 2009.
32 S.


Kristin Dahl / Sven Nordqvist: Zahlen, Spiralen und magische Quadrate. Mathe für jeden

Im Untertitel steckt das Motto: "Mathe für jeden". Auf der einen Seite heißt das, die Mathematik nicht nur all jenen näher zu bringen, die sich sowieso schon dafür interessieren, sondern auch das Interesse bei allen zu wecken, die bis dato eher einen weiten Bogen um Zahlen, Regeln und Formen und gemacht haben. Auf der anderen Seite heißt das, die Bedeutung der Mathematik im Alltag eines jeden Menschen sichtbar zu machen. Kristin Dahl und Sven Nordqvist verwenden dafür den Begriff und das Bild des Musters, das sich auf vielfältige Weise in allen Aspekten des Lebens wiederfinden lässt. Vom Stricken eines Pullovers über den Aufbau einer Frucht bis hin zur Verteilung der Karten in einem Kartenspiel lassen sich wiederkehrende Muster feststellen, die mit den Hilfsmitteln der Mathematik unter die Lupe genommen werden können. Auf diese Weise werden spielerisch Aspekte von Eulers Formel, dem Möbius’schen Band und dem Satz des Pythagoras kreativ vermittelt.

Aus dem Schwed. v. Angelika Kutsch.
Oetinger 2009.
64 S.

Hans Magnus Enzensberger / Rotraut Susanne Berner: Der Zahlenteufel. Ein Kopfkissenbuch für alle, die Angst vor der Mathematik haben

Auch wer dereinst nicht in das Zahlenparadies eingehen will, wird hier darüber beraten, wie in der mathematischen Realität zu überleben ist: Ebenso wie Martin, an dessen Bett eines Nachts eine krampusartige Figur erscheint, können Mathematikmuffel aus ihrer Lethargie gerissen und in die Zauberwelt der Zahlen eingeführt werden. Rotraut Susanne Berner steuert dafür nicht nur ganzseitige Illustrationen bei, die den Zahlenteufel schelmenhaft in Szene setzen, sondern layoutiert auch zeichnerisch die vom Teufelchen vorgegebenen Denkstrukturen.Von den Primzahlen über das Wurzelziehen bis hin zu geometrischen Figuren und arithmetischen Reihen werden Rechenschritte verständlich gemacht, indem ihnen durch spielerische Vergleiche auf den Grund gegangen wird. Im Anhang des Buches findet sich ein übersichtlich geordnetes Register der wichtigsten vorkommenden Mathematikbegriffe und richtungsweisenden WissenschaftlerInnen. Der Autor erklärt in der abschließenden Danksagung zwar, dass er "ganz und gar kein Mathematiker ist", jedoch ist ihm trotzdem eine faszinierende wie klärende Sacherzählung gelungen.

Hanser 1997.
264 S.

Jürgen Brater / Annabelle von Sperber: 100 kluge Dinge von eins bis unendlich. Die erstaunliche Welt der Zahlen

Wo stimmt die Rechnung 10 + 3 = 1? Nun, Mathematik heißt denken, stellt Jürgen Brater fest. Hmpf. Schnell jedoch bemerkt man, wie viel Spaß es machen kann, über all die kniffligen Fragen zu brüten, die Brater aufwirft, wenn er sich auf die unüberblickbare Welt der Zahlen einlässt, die sich aus der scheinbar simplen Folge 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ergibt. Wesen und Funktion der Null natürlich nicht zu vergessen. Ausgegangen wird dabei von der Tatsache, dass wir von Zahlen umgeben sind. Basierend auf den vier Grundrechungsarten wird ein Streifzug durch das scheinbar Alltägliche aus der Sicht der Zahlen unternommen und mit kuriosen Rätseln, Verweisen, Aufgabenstellungen und Erläuterungen verknüpft – von Annabelle von Sperber allesamt mit illustratorischem Witz umgesetzt. Vom "flüssigen Menschen" und der Einzigartigkeit der 69 wird dabei der Bogen über geschichtliche, geografische, technische, astronomische, biologische, kulinarische, literarische etc. Fragestellungen bis hin zum temporeichen Finale gespannt. Die Antworten auf die gestellten verblüffenden Zahlenspiele werden im Anhang nachgereicht. Letztlich sind es dann ja nur 100 – es hätte gerne unendlich weiter gehen können …

cbj 2010.
224 S.


Albrecht Beutelspacher: Albrecht Beutelspachers Kleines Mathematikum. Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten zur Mathematik

Diskrete Mathematik? Heißt das, man stellt den literaturaffinen KollegInnen nicht die indiskrete Frage nach dem schulischen Restwissen im Bereich der Mathematik? Wie auch immer: Albrecht Beutelspacher ist nicht nur Professor für Geometrie und Diskrete Mathematik, sondern auch der Leiter des Mathematikums in Gießen – ein mathematisches Mitmachmuseum. Vor diesem Erfahrungshorizont stellt er in dem zurückhaltend und doch edel aufgemachten, kleinformatigen Band die 101 am häufigsten gestellten und interessantesten Fragen seiner BesucherInnen noch einmal – und beantwortet sie. Er geht dabei auf Grundsätzliches und geschichtliche Entwicklungen (Was ist die Mathematik? Seit wann gibt es sie?) ebenso ein wie auf psychologische Fragen (Warum macht Mathematik Angst?) ein, widmet sich jedoch umfassend den Anwendungsgebieten der Mathematik: Was überhaupt sind Zahlen, wie verhält es sich mit Formen und Mustern, welche Funktion haben Formeln, was hat der Zufall mit Mathematik zu tun? Diskret, wie er als Mathematiker ist, kommt er dabei beinahe ohne Zahlen aus. Gut strukturiert, verständlich und für jene, die sich grundsätzlich für Mathematik interessieren, gibt er verständliche Antworten und formuliert spannende Denkansätze.

C.H. Beck 2010.
189 S.

Theodor Fontane / Tobias Krejtschi: John Maynard

"Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo. – Und noch zehn Minuten bis Buffalo –" dieser Countdown dynamisiert Theodor Fontanes Ballade über den Steuermann John Maynard, einem heldenhaften Steuermann, der ein brennendes Passagierschiff mutig an den Strand von Buffalo steuert und somit alle an Bord rettet – nur nicht sich selbst. Bis zum Schluss müssen die LeserInnen um das Leben der Reisenden bangen. Erleichterung ob der glücklichen Ankunft und Trauer um den Steuermann sind gleichermaßen zu spüren. Die Bilder von Tobias Krejtschi sind von herausragender Expressivität und vermitteln zwischen dem Text Fontanes aus dem 19. Jahrhundert und dem heute lesenden Kind, indem er auf der Bildebene das Gedicht in eine Rahmenhandlung einbettet, worin der Großvater seiner Enkelin am Grab John Maynards die Geschichte erzählt. Furcht, Elend und die Angst, was nach dem Ende des Countdowns passieren wird, sind an den Illustrationen deutlich ablesbar.

Kindermann 2008.
24 S.

Rachel Ward: Numbers. Den Tod im Blick 

Die fünfzehnjährige Jem lebt ihr Kassandrendasein im emotionalen Untergrund; sie ist mit der Gabe der Vorhersehung bestraft: Den Zeitpunkt des Todes fühlt sie in den Augen jedes Menschen und wird so zur Zeugin eines Terroranschlags auf das London Eye, in dessen Warteschlange alle Menschen dieselbe Nummer, das gegenwärtige Datum tragen: 08122010. Das Mädchen widersetzt sich dem Motiv der unerhörten Warnung und flieht mit Spinne, ihrem charakterlichen Gegenstück vor der misstrauischen Polizei. Auf ihrem Road Trip begleitet sie Spinnes drohende Zahl 15122010, das stete Memento mori wird in der Ich-Erzählung reflektiert: "Es gab kein immer für diesen Jungen." Jem sieht sich schuldig, denn "die Zahlen waren ich, ich war die Zahlen" und versucht verzweifelt der Entelechie der Situation zu entkommen. Die besondere Wahrnehmung der Zeit und der damit auf die Spitze getriebenen Empfindung von drohender Vergänglichkeit allen Lebens sind zwei der Hauptaspekte dieses Romans. Die scheinbare Unaufhaltbarkeit des Schicksals steht entgegen Jems und Spinnes immer stärker werdenden Drang, ihr Leben vollkommen selbstbestimmt lenken zu wollen.

Aus dem Engl. v. Uwe-Michael Gutzschhahn.
Chicken House 2010.
368 S.


Tom Kelly: Die Sache mit Finn

Unter der Last einer großen Schuld und vorbei an Erinnerungen an seinen Zwillingsbruder Finn begibt sich Danny auf eine einsame Odyssee durch die Nachbarschaft. Was ist passiert vor sechs Wochen, in denen er kein Wort gesprochen hat? "Ich habe es nicht über mich gebracht, meinen Namen zu sagen. Ich habe gedacht, wenn sie nicht wissen, wer ich bin, wüssten sie auch nicht, wer verlorengegangen ist." Um seine Familie nicht mehr an den verunglückten Finn zu erinnern, reißt er aus und sucht nach Strategien der Bewältigung: Er beginnt zu zählen. "Nach eins kommt immer zwei, egal was passiert." Der Versuch das Unfassbare mit der Konkretheit der Zahlen greifbarer zu machen, führt ihn auch an einen abgelegenen Strand, wo er in der Ruhe den Kummer seiner Eltern reflektiert. Zählen sei wie beten, sagt sein Vater. "Wenn er Sachen zählt, ist das für ihn irgendwie so, als ob er auf sie zählt." Diese meditative Kraft von Zahlenreihen findet sich auch in Dannys Trauerarbeit wieder: Das Aufschichten von genau 2029 Backsteinen bürdet er sich auf, um sich den Schmerz von der Seele zu zählen und das neue Zwei-Sein mit dem Einsiedler Nulty zu seiner Heilung werden zu lassen.

Aus dem Engl. v. Ingo Herzke.
Carlsen 2007.
224 S.

John Green: Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)

"Wunderkind" Collin hat ein großes Problem, das ihn schon in 19 Varianten heimgesucht hat und einen Namen trägt: Katherine. Die Tatsache, dass er als Wunderkind gilt, hatte keinen positiven Einfluss auf sein Liebesleben. Neunzehn Mal wurde Collins schon verlassen – und alle hießen sie Katherine. Da ihm sein Freund Hassan Tapetenwechsel verordnet, steigt Collin ins Auto, mit Unmengen von Gedanken und vor allem einem komplizierten mathematischen Theorem im Kopf. Dieses soll ihm auf logischem Weg offenbaren, wann eine Beziehung gelingt und wann sie zum Scheitern verurteilt ist. Doch die Berechenbarkeit von Emotionen bekommt eine neue Richtung, als er ein Mädchen kennenlernt, das eben keine Katherine, sondern eine Lindsey ist, die sich nachhaltig logischer Vorherbestimmbarkeit widersetzt.
Die zwei reisenden Jungen sind ungewöhnlich konstruierte Charaktere: Während Collin verschroben und distanziert wirkt, gehen einem Hassans coole Sprüche schnell auf die Nerven. Und doch versteht es der Autor, sie im Lauf dieses Road Trips so zu bewegen, dass man sich auf den letzten Seiten ungern von ihnen trennen möchte.

Aus dem Engl. v. Sophie Zeitz.
Hanser 2008.
288 S.

Mark Haddon: Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone

"Dies ist ein Kriminalroman, in dem ein Mord passiert." An einem Hund – aufgespießt mit einer Mistgabel. Der fünfzehnjährige Christopher berichtet fortan von seinen Ermittlungen in der Nachbarschaft und ist dabei eine außergewöhnliche Erzählstimme: Der Protagonist leidet am Aspergersyndrom und die Ich-Perspektive ist geprägt von der ganz eigenen Logik, die dieser Form des Autismus folgen kann. Sprache mit all ihren Metaphern und nonverbalen Codes ist für den Jungen stets trügerisch – er ist nicht nur als Detektiv auf der Suche nach Wahrheit und Ordnung, die er vor allem in der Mathematik findet: "Primzahlen sind wie das Leben. Sie sind sehr logisch, aber man käme niemals auf die Regeln, selbst wenn man die ganze Zeit über nicht anderes nachdenken würde." In seinen distanzierten Erklärungen der Welt kommt es fortwährend zur Entlarvung menschlicher Widersprüche und in den 233 (nach Primzahlen gezählten) Kapiteln der Tragikomödie offenbaren sich schließlich nicht nur der Mörder des Pudels, sondern auch ganz neue Wirklichkeiten – für die Lesenden und Christopher selbst.

Aus dem Engl. v. Sabine Hühner.
cbt 2006.
288 S.

 

 


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