Yann Arthus-Bertrand/ Anne Jankéliowitch: Kinder, die die Welt verändern. Aus dem Französ. v. Kristina Petersen. Stuttgart: Thienemann Gabriel 2014. .

Was kann ich alleine schon großartig verändern? Bei Themen wie Umweltverschmutzung oder Klimawandel herrscht oftmals Resignation. Aber es gibt auch Gegenbeispiele: Menschen, die die scheinbare Aussichtslosigkeit erst recht zur Verwirklichung ihrer Projekte antreibt. Das Team der von Yann Arthus-Bertrand gegründeten Stiftung „GoodPlanet“ gibt 45 von ihnen mit diesem Buch einen Ort, an denen ihre Stimmen gelesen werden – und den Leser*innen gibt er 45 Gründe, selbst nicht die Hoffnung zu verlieren. Kinder und Jugendliche von 9 bis 16 Jahren, aus den USA, Frankreich, Indien, Deutschland und anderen Ländern. Mit Steckbrief und Foto werden sie vorgestellt, danach das jeweilige Projekt. Anna Jankéliowitch, Ingenieurin für Umwelttechnik, lässt in vielen der informativen Texte die jungen Weltverbesser*innen selbst zu Wort kommen. Sorge um die Zukunft schwingt in ihnen mit, manchmal auch Wut über alles, was falsch gelaufen ist – und immer die Energie und die Hoffnung, etwas zu verändern. Leidenschaft und Ausdauer eint die Kinder und Jugendlichen, so verschieden sie und ihre Projekte auch sein mögen: Zeichnen für von der
Ölpest bedrohte Vögel, eine Klage gegen die Vereinigten Staaten von Amerika, SpeiseölRecycling zum Heizen, Brunnenbau in Indien,… alle 45 hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Verdient hätten sie es allemal. 
Die Aufbereitung und Gestaltung der Beschreibungen macht das Buch einem breiten Publikum zugänglich. Zusätzlich zu den beeindruckenden Texten zeigen zahlreiche Luftaufnahmen von Yann Arthus-Bertrand, was und wovor es zu schützen gilt: Canyons im Sonnenuntergang, Inseln mit weißem Sandstrand, die nur knapp über dem derzeitigen Meeresspiegel liegen, von der Flut zerstörte Dörfer, Massenaufläufe in Ipanema,… es gibt viele Bedrohungen für die Welt. Der Mensch ist garantiert nicht die kleinste davon. 
Aber es gibt auch viele, die etwas verändern wollen und bereits etwas verändern, und jede*r Leser*in ist ausdrücklich dazu aufgefordert, ein*e Weltverbesser*in zu werden!
„Obwohl [diese Kinder] so jung sind, können sie uns Erwachsene etwas lehren: Mit Durchhaltevermögen, Engagement und Mut kann man eine Menge erreichen. Wir müssen an uns selbst und an unsere Fähigkeit glauben, die Welt zu verändern. Denn die Zukunft ist nicht vorherbestimmt – sie liegt in unseren Händen.“

Simone Weiss

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