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Lektorix des Monats September 2009

 

Jakob Wigelius: Sally Jones
Eine Weltreise in Bildern.
Aus dem Schwed. v. Gabriele Haefs.
Gerstenberg 2009


 

Phantastische Weltreise

Sally Jones. Hinter diesem klingenden Namen verbirgt sich keine Sängerin oder Schauspielerin, sondern – ein Gorillamädchen aus dem Kongo, irgendwann, als Kinshasa noch Léopoldville hieß. Als Junges wird Sally von Wilderern eingefangen und verkauft, und damit beginnt eine Odyssee, die sie um die ganze Welt führt: nach Istanbul, wo sie zur Schmuckdiebin ausgebildet wird, in einen Zoo, wo sie sich mit dem Orang-Utan Baba anfreundet, auf Tournee mit einem Wanderzirkus, als blinder Passagier auf ein Frachtschiff, auf dem sie der erste Maschinist, der "Chief", unter seine Fittiche nimmt. Nach einem Schiffbruch findet Baba in Borneo wieder eine Heimat, doch nicht so Sally Jones. Erst als das Schicksal, nach vielen weiteren Stationen und Qualen, sie in Singapur wieder mit dem Chief zusammenführt, wendet sich auch für sie letztendlich alles zum Guten.
Dieses Buch lässt sich nur schwer in bekannte Kategorien fassen: Ausgestattet mit einer Vielzahl dezent kolorierter Illustrationen aus der Hand des schwedischen Autors selbst, ist es mit über hundertdreißig dicht erzählten Seiten doch mehr als ein klassisches "Bilderbuch". Die bewusst antiquiert wirkenden Bilder, die auch immer wieder zeitgenössische Comic-Elemente einarbeiten, entführen mit viel Atmosphäre in eine visuelle Welt, wie man sie aus den Naturkundebüchern des späten 19. Jahrhunderts kennt. Es ist, wie der Titel verspricht, eine faszinierende Weltreise in Bildern, die eine phantastische Geschichte erzählt. Schließlich können nicht alle Gorillas lesen und Auto fahren, tragen Blauzeug und Schirmkappe und bilden sich mittels Handbüchern zum Maschinisten aus.
Die Stationen der Abenteuer jedoch sind ebenso wie Sallys Schicksalsschläge genau recherchiert und sehr realistisch. Da stimmen die historischen Namen von Ländern und Städten genauso wie die Grausamkeiten, denen Wildtiere ausgesetzt waren und sind. Einerseits verfolgt man Sallys Leidensweg mit Betroffenheit, andererseits amüsiert man sich auch über kleine humoristische Einfälle, die vor allem im Bild transportiert werden. Sallys Kraft, schlimmstes Leid zu überstehen und immer wieder weiterzumachen, berührt einen genauso, wie man darüber schmunzelt, wenn der Chief lieber mit dem Affen durchbrennt, als zu heiraten. Und wenn die beiden am Ende auf ihrem eigenen Schiff dem Regenbogen entgegenfahren, möchte man ihnen fast hinterherwinken … Ein Lese- und Schauvergnügen für jedes Alter.

Karin Haller

>>> hier geht es zur Jahresübersicht 2009

 

 

 

 


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