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Lektorix des Monats Februar 2008

 

Peter Sís: Die Mauer.
Wie es war, hinter dem Eisernen Vorhang aufzuwachsen
Aus dem Engl. von
Michael Krüger
Hanser 2007

Hinter dem Vorhang

Von heiterer Verklärung wie in „Goodbye Lenin“ bis hin zu eindringlichen Auseinandersetzungen wie „Das Leben der anderen“ reicht die Bandbreite der populärkulturellen Darstellungen des Lebens hinter „der Mauer“ beziehungsweise dem so genannten „Eisernen Vorhang“ – noch gar nicht so lange her und doch für heutige junge Menschen schon Geschichte. Peter Sís, Filmemacher, Autor und Zeichner, wurde in 1949 in der Tschechoslowakei geboren, seit 1984 lebt er mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten. Im Nachwort schildert er, wie schwer es ihm fällt, zu erklären, unter welchen Umständen er aufgewachsen ist – da seine ureigenste Ausdrucksform das Zeichnen ist, sei in diesem Buch jede Ähnlichkeit mit ihm beabsichtigt. „Die Mauer“ ist rein formal betrachtet ein Bilderbuch, richtet sich aber nicht an Kleinkinder, sondern geschichtsinteressierte ältere Kinder und Jugendliche. Sowohl Erzählform als auch Seitengestaltung sind ungewöhnlich und durchaus herausfordernd: Während der Haupttext relativ distanziert in der dritten Person erzählt wird, gibt es zwei Doppelseiten mit Tagebucheintragungen in der Ich-Form, die wiederum umrahmt sind von collagierten Familienfotos, Kinderzeichnungen, Plakaten und anderen Dokumenten. Auf den meisten Seiten hingegen ist in der Mitte ein großflächiges Bild, das mit einem darunter gesetzten kurzen Satz kommentiert wird, rund um das Bild finden sich genauere, erläuternde Informationen. In den comicartigen Schwarz-Weiß- Zeichnungen wirkt das hineingesetzte Rot der kommunistischen Symbole umso dominanter. Und immer wieder blitzen in den Darstellungen des Alltags unter Zensur und Repression zarte bunte Farbtöne auf, die für die Hoffnung der Menschen auf ein anderes Leben stehen, für die erträumten Freiräume und realen Möglichkeiten, sich der Indoktrination ein Stück weit zu entziehen. Ein in Gestaltung und Sujet ungewöhnliches Buch, das zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit der Zeit des „Kalten Krieges“ einlädt.

Kathrin Wexberg

>>> hier geht es zur Übersicht 2008

 

 

 

 


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