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Lektorix des Monats Februar 2005

 

Angelika Kaufmann: Ich und Du, Du und Ich.
Verlag Bibliothek der Provinz 2004

Abschied

Als Jorinde und Joringel im Grimm'schen Märchen den Garten der mächtigen Zauberin betreten, wird ihrer beider Liebe auf eine Bewährungsprobe gestellt: Verzaubert muss Jorinde darauf warten, dass er sie unter Tausenden wieder erkennen und erlösen kann.
Was im Märchen gelingt, gilt ebenso beim Träumen und Spielen. Und so setzt auch Angelika Kaufmann das Mädchen und den Jungen in ihrer Erzählung dem Motiv des "geheimen Gartens" aus, in den ein Loch in der Mauer führt und über dem ein mächtiger Zauberer wacht - "er fängt die Mädchen und die Buben / und sperrt sie ein in seine Stuben" - einer, der glücklicherweise so hoch fliegt, dass man manchmal nur seine bunten Bauchfedern am oberen Bildrand erkennen kann. In der farbigen Welt ihres Spiels entkommen die beiden der Gefahr, auch wenn es ganz knapp wird, so knapp, dass sogar die Seiten im Buch enger und schmäler werden, abgeschnitten sind.
Ich und Du, ein Mädchen und ein Junge, allerbeste Freunde. Wie mit Schablonen gezeichnet, typisiert wie im Märchen und ausgestattet mit der Grundeigenschaft der Neugier aufs Leben - das macht Identifikation beim Lesen leichter. "Aber eines Tages bist du fortgegangen. Du hast mir nichts davon gesagt." Das bunte Treiben der beiden wird zur bloßen Erinnerung, die angstvolle Traurigkeit zu Beginn wird zur Gewissheit. Die farbigen Seiten im Mittelteil wechseln wieder zu hartem Federstrich auf grauem Faserpapier. Die Spielwelt muss der Konfrontation mit der Wirklichkeit weichen: "Die Erwachsenen sagen, dass du jetzt tot bist. Ich kann das nicht glauben" Und: "Ein Auto hat dich überfahren, sagen die Erwachsenen." Aber wo die Erinnerung bleibt, hat der Tod nicht gesiegt: "Du bist gestorben - aber tot bist du nicht." Seit einigen Jahrzehnten schon baut Angelika Kaufmann hoffnungsstarke Geschichten und Bilderwelten für Kinder, manchmal - wie in diesem Fall - mit eigenem Text. Vor allem aus der engen Zusammenarbeit mit Mira Lobe sind ganze Generationen von Kindern prägende Bücher entstanden, wie "Komm, sagte die Katze". Für dieses sehr spezifische, immer unverwechselbare Werk wurde ihr soeben der Österreichische Würdigungspreis zuerkannt.

>>> hier geht es zur Jahresübersicht 2005

 

 

 

 


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