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Logo Kröte Kröte des Monats März 2012

 

aracari 2012.
40 S.,
€ 14,30.

Adolfo Serra: Rotkäppchen

Die Gattung der Volksmärchen wird durch ihre lange mündliche Überlieferungstradition bestimmt – Geschichten also, die immer wieder in unterschiedlichen Varianten weitererzählt wurden, um dann schließlich in der schriftlich festgehaltenen Fassung durch formelhafte, immer gleich bleibende Formulierungen geprägt zu werden: Von "Es war einmal" bis zu "Dann leben sie noch heute". Welche Textfassung den lesenden Kindern und Erwachsenen präsentiert wird, unterliegt ebenfalls einer langen – und durchaus wechselhaften – Tradition: Für ihre 1812 erstmals erschienene Märchensammlung nahmen beispielsweise Jakob und Wilhelm Grimm Elemente, die ihnen zu grausam erschienen, aus den Texten heraus. Billig produzierte Kaufhausbücher verfremden den Stoff oft bis zur Unkenntlichkeit, anspruchsvolle Märchenausgaben rühmen sich wiederum mit der Tatsache, dass sie "den Originaltext" verwenden – welche Fassung aber ist in diesem Fall die originale?
Diesen Komplikationen entzieht sich der spanische Illustrator Adolfo Serra in seiner Rotkäppchen-Variante (im spanischen Original wohlklingend "Caperucita Roja"), für die er 2011 bereits den Dragón Ilustrado erhielt – und die gänzlich textlos erzählt. Farbakzente, in einer vor allem in Schwarz-Weiß gezeichneten Märchenwelt sind neben den (wenig überraschenden) roten Elementen vor allem die leuchtendgelben Augen des Wolfes. Dieser ist hier nicht nur eine Figur, sondern wird vielmehr zum Schauplatz der Handlung: Ein winziges kleines Rotkäppchen irrt nicht durch den Wald, sondern durch das struppige Fell des Wolfes selbst – das allerdings in Nahaufnahmen durchaus einem Wald ähnelt. In Rotkäppchens wehendem Haar wiederum ist bei genauem Hinsehen die Silhouette des Wolfes zu erkennen. Im temporeichen Wechsel verschiedener Perspektiven wird so die bekannte Geschichte neu erzählt – und, wohl einmalig in der Überlieferungstradition, erstmals im Bild gezeigt, wie es eigentlich im Bauch des Wolfes ausschaut.

Kathrin Wexberg   

>>> hier geht es zu den Kröten 2012

 

 

 

 

 

 

 


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