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STUBE-Freitag: Im Heißluftballon

Zu Gast: ASAGAN
14. Juni 2025

 

 


Zum feierlichen Ausklang des 9. Jahrgangs des Fernkurses für Kinder- und Jugendliteratur hat die STUBE das Unmögliche möglich gemacht, sich wieder einmal selbst übertroffen und die gesamte Wiener Innenstadt zur Partyzone erklärt. Wie sonst soll man die Vielfalt all dessen, was Kinder- und Jugendliteratur abhandelt, angemessen feiern?
Ja, schon gut.
Es war die Pride.

Die Stimmung im Stefanisaal ist aber genauso gut, denn wir sind stolz auf alle Absolvent*innen und das famose Team des Fernkurses. (Konfetti!) Abgesehen davon können wir auch Party (Sektgläserklingeling!), und das ist keine heiße Luft, denn der titelgebende Heißluftballon bringt uns zur Feier des Tages nach ASAGAN, wo Heidi Lexe im Werkstattgespräch mit Magda Hassan und Wolfgang Hartl klärt, wer und was ASAGAN eigentlich ist.

Die kurze Antwort lautet: ein Wiener Künstler*innen-Kollektiv. Die etwas ausführlichere: eine Welt für sich. Und wenn man weiß, wie der Buchmarkt generell funktioniert, welchen Leidensweg eine Idee oft nehmen muss, bis sie zwischen zwei Buchdeckeln ein Zuhause findet, dann ist sonnenklar, was es mit ASAGAN auf sich hat und dass die Fülle an Lebensformen einer Idee in diesem Biotop am besten gedeiht.
Begonnen hat alles damit, dass Wolfgang Hartl, seines Zeichens Grafikdesigner, des Dienstleistens seiner Zunft leid war und sich lieber seiner Leidenschaft für alte Stiche widmen wollte. Damit traf er bei Germanistin und Buchhändlerin Magda Hassan nicht nur auf offene Ohren, sondern auch auf deren alter ego Mia Kirsch, die seither als Koautorin fungiert und mit ihm den alten Stichen neue Geschichten entlockt.


Die Stiche der ASAGAN-Geschichten sind mindestens hundertfünfzig, aber auch bis zu fünfhundert Jahre alt. Wolfgang Hartl findet sie in Antiquariaten, wo sie sehr teuer sind, oder mit sehr viel Glück auch auf Flohmärkten, wo man allerdings die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen aufspüren muss. Zum Glück sind viele Bestände der Nationalbibliothek heute leichter zugänglich als noch vor einigen Jahren. Die historischen Darstellungen von Personen, Landschaften, Gebäuden, Geräten werden dann grafisch freigestellt und von Erika Friedl mit modernen Illustrationen kombiniert. ASAGAN-Geschichten funktionieren wie Sagen und spielen mit dem zugrundeliegenden Wahrheitsgehalt, so gibt es z. B. den Donaudrachen wirklich, nur dass er mit bürgerlichem Namen Wasserkammmolch heißt und gerade einmal 12cm groß ist. Gleichzeitig gibt es immer eine Wendung ins Positive, wenn z.B. der Drache für die Natur steht und nicht in Nibelungen-Manier getötet, sondern zeitgemäß beschützt wird. Ähnlich ergeht es dem Hamster im Riesenrad, der mit dem Wunsch auszubrechen gestärkt und selbstermächtigt aus der Geschichte hervorgeht.


Am Anfang standen Erzählungen aus der Gegend rund um Semmering, Schneeberg, Rax und Hohe Wand. Dann ging es nach Wien, die Donau entlang bis ins „Schatzkammergut“ und in die Backstube von „Bäckermaus & Donaustrudel“, wo Kaiserinnenschmarrn, Gscheiterhaufen, Gernknödel und Co. in die Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2022 aufgenommen wurden.

ASAGAN, und damit eröffnet sich seine Welt, geht zwar vom Buch aus und stellt es ins Zentrum, kreiert darüber hinaus aber multimediale Erlebniswelten, die analog und digital in die Geschichten einladen. Best-Practice-Beispiele dafür sind das Erlebniskonzept zum Naturpark Hohe Wand oder die Kooperation mit der europäischen Kulturhauptstadt 2024 Region Salzkammergut. Die Band Donaupiraten ist dabei wesentlicher Bestandteil des Vermittlungsteams, das zuletzt sogar einen ASAGAN-Kinderchor ins Leben gerufen hat.

Verlegerische Homebase der ASAGAN Welt ist die Edition5Haus, die sich der Slow-Book-Idee verschrieben hat. Anstatt den alljährlichen Wettlauf der Herbst- und Frühjahrsprogramme mitzumachen, verlangsamt man die Buchproduktion und investiert in Aktivitäten rund ums Buch, um es nachhaltig für mehrere Generation als Kunstwerk erfahrbar zu machen.


Der Abend klingt zwischen Büchertisch und Empanada-Buffet stimmungsvoll aus. Wen ambivalente Gefühle zwischen Freude über das erworbene Zertifikat und Bedauern, dass der Kurs nun vorbei ist, beuteln, der/dem sei der im Herbst startende >>> Aufbaukurs ans Herz gelegt.

 

Ein Bericht von Alexandra Holmes

 

 

 

 

 

 


STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur | Stephansplatz 3/II/11 | A-1010 Wien | T.: +43 1 51552-3784 | stube@stube.at oder fernkurs@stube.at