Kröte des Monats Dezember
2005

Ill.
von Ole Könnecke.
Hamburg: Carlsen 2005.
261 S. € 14, 40.
Ab 12 Jahren.
Zoran Drvenkar: Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte.
Was auf den ersten
Blick erscheinen mag wie eines von unzähligen konventionellen Weihnachtsbüchern
ist in Wirklichkeit ganz anders. Nämlich ein Buch, in dem zwar eigentlich
nur Weihnachten vorkommt aber gleichzeitig ein Buch, in dem Weihnachten
nur ein Mantel ist, der über den Geschichten liegt und versteckt, um was
es mir wirklich geht, wie Zoran Drvenkar im Nachwort verrät. Worum
es also wirklich geht? Um eine Familie, mit allen schönen und schrecklichen
Seiten, um Verstehen und Verzeihen; um Freunde, die einander mit grusligen Geschichten
Angst einjagen, um sich danach gegenseitig Mut zu machen; um verschiedenste komische
und schräge Verwicklungen, die an 8 aufeinander folgenden Weihnachtsfesten
entstehen, die der Ich-Erzähler aus seiner kindlichen Sicht schildert. Illustriert
wird die ganz eigene Atmosphäre der Texte durch Ole Könneckes Vignetten,
die in sehr reduzierter Form nur mit den Farben schwarz, rot und weiß arbeiten
und jeweils eine zentrale Pointe der einzelnen Geschichten aufgreifen. Ein schräges
Lesevergnügen für alle, die jetzt schon genug von Weihnachten haben
und möge es den Winter durch schneien, so wünscht uns der Autor.
Kathrin Wexberg
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